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Entwarnung auf dem Bielersee – keine Gewässerverschmutzung

Am Wochenende vom 11./12. September 2010 stellten Anwohner und Bootsfahrer auf dem Bielersee vor Le Landeron eine ausgedehnte rostbraune Verschmutzung fest.

Auf einer Länge von rund 500 m entlang des Ufers hatte sich das Wasser stark verfärbt. Die herbeigerufene Seepolizei hat unter Absprache mit dem Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern Wasserproben entnommen und im Gewässer- und Bodenschutzlabor analysieren lassen.

Von dort kam gestern die Entwarnung: Es handelt sich um ein natürliches Phänomen und nicht um eine von Menschen verursachte Gewässerverschmutzung. Die starke Färbung des Seewassers stammt von einer örtlich begrenzten Algenblüte der Gattung Peridinium. Diese Alge weist verschiedene Entwicklungsstadien auf und kann dabei nach einer sesshaften Phase am Seegrund schlagartig in ein schwimmfähiges Stadium übergehen. Dort manifestieren sich die zig-Milliarden winzigen Algen als bräunlichen, unansehnlichen Teppich auf der Wasseroberfläche.

Die Algenblüte kann über mehrere Tage bestehen bleiben, gilt aber für Mensch und Tier als harmlos.

Grossflächige rostbraune Verfärbung im Uferbereich vor Le Landeron. Foto: Police BE

Massenvorkommen der Algengruppe Peridinium sp., Vergrösserung 200x. Foto: GBL

Planktonbericht 2009

Bericht über die Entwicklung des Planktons in den Berner- und Jurarand- Seen
Seit Ende der 1990er- Jahre koordinieren die drei Kantone Freiburg, Neuenburg und Bern ihre Untersuchungsprogramme für den Murten-, Neuenburger- und Bielersee. Diese Zusammenarbeit ermöglicht auch vergleichbare Auswertungen von Daten aus dem Brienzer- und Thunersee, welche Teile des Bielersee-Einzugsgebietes sind. Im Rahmen der langfristigen Seeüberwachung wird auch das Plankton, als wichtigste Grundlage für das Nahrungsnetz im Seeökosystem, regelmässig untersucht. Der Zustand der Seen hat sich durch den Ausbau und die Optimierung in der Siedlungsentwässerung während der letzten Jahrzehnte verbessert. Die ausgewerteten Daten zeigen, dass das Plankton auf diese Änderungen reagiert hat, wenn auch unterschiedlich und nicht in allen Seen gleich stark.

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